Rückblick.

Gefühlt komme ich dieses Jahr einfach zu gar nichts. Zumindest nicht, was den Blog angeht. In den letzten vier Wochen habe ich hier quasi nicht ein Mal reingeschaut. Jetzt sitze ich im Büro und habe keine eiligen Aufgaben (und keine Lust) und nutze die Gelegenheit, von den letzten sieben Monaten zu erzählen. Und ein bisschen davon, wie das Umsetzen meiner Vorsätze geklappt hat.

Das Jahr startete mit Prüfungen. Prüfungen Mitte Januar, Prüfungen Ende März, Prüfungen Mitte Mai. Die Zeit war echt nicht ohne, es gab so unfassbar viel vorzubereiten und zu lernen. Nebenbei habe ich meine Projektarbeit 2 geschrieben und im Mai die letzte Projektarbeit angefangen. Nachdem ich im März eine Absage für meine Masterarbeit bekommen habe, weil in der gewünschten Firma kein passendes Projekt ansteht, habe ich zahlreiche Mails und Bewerbungen geschrieben. Tatsächlich war ich auch schon so weit in der Abstimmung, dass ich im Juni bereits bei einer Firma in Bielefeld (neben meinem eigentlichen Job) die Masterarbeit hätte beginnen können. Eigentlich, denn die Vorstellungen der Uni über die Betreuung waren dann doch so, dass die Firma mir Anfang Juni leider absagen musste. Großer Rückschlag, da ich mich sowohl auf das Thema als auch die Leute bereits gefreut hatte. Und natürlich fast 3 Monate verschwendet. Soweit so nervig folgte glücklicherweise zwei Wochen später ein ausgiebiges Telefonat mit meinem Prof, der sowohl den Studiengang als auch die Akustik-Abteilung am Fraunhofer Institut in Stuttgart leitet. Anfang diesen Monats hatte ich dann ein Abstimmungsgespräch mit Leuten aus dem Fraunhofer, das soweit auch gut lief. Nun ist meine Ansprechpartnerin allerdings erstmal im Urlaub und es ist noch Organisatorisches zu klären und die Aufgabenstellung vorzubereiten, bevor wir Ende August den nächsten Abstimmungstermin haben. Dadurch, dass ich an Wärmepumpen arbeiten werde und Messungen erst in der Heizperiode Sinn machen, werde ich nicht vor Oktober anmelden. Somit bin ich drei bis vier Monate später als geplant mit meinem Studium fertig. Ist dann jetzt eben so.

Was ist sonst noch so passiert?
In den ersten Monaten des Jahres haben wir uns oft mit Freunden bei uns getroffen für Spieleabende. Wir waren bouldern, im Theater, im Escape Room, Cocktails trinken und auf dem einen oder anderen Geburtstag. Wir haben Freunden bei ihren Umzügen geholfen. Arbeitsmäßig war die Deutsche Jahrestagung der Akustiker im März ein echtes Highlight. „Leider“ vor der Haustür in Hamburg, dadurch gab es keinen Ausflug in eine andere Stadt, aber es gab sehr viele spannende Vorträge und Diskussionen und ich habe einige Kommilitonen aus meinem Bachelor wiedergesehen. Im April habe ich mir mein erstes eigenes Auto gekauft. Am Museumstag war ich das erste Mal seit Ewigkeiten wieder im Lieblingsmuseum meiner Kindheit. Wir haben oft mit Freunden gefrühstückt und gegrillt uns dabei jedes Mal gefreut den kleinen Knirps unserer Freunde zu sehen und auf dem Arm zu halten – mindestens an ihm konnte man sehen, wie schnell die Zeit vergeht. Wir haben S. Onkel besucht und er hat uns seinen Hof und vor allem seine Bienenwiesen gezeigt. Zu Pfingsten ging dann mein „Konzertsommer“ los. Ich war mit meinem Papa zu Metallica in Hamburg, einen Tag auf dem Hurricane und auch beim Uelzen Open R. Nächste Woche steht der Abschluss an: Wacken. Der Juni und Juli waren aufgrund der nahenden Sommerferien sehr (!) stressig in der Arbeit. Ich habe Überstunden noch und nöcher gemacht und auch der Urlaub in Belgien in der letzten Woche hat noch nicht die ausreichende Erholung gebracht.

Mit dem Haus geht es auch gut voran. Die Maurer und Zimmerer haben gute Arbeit geleistet und Anfang Juli haben wir unser Richtfest gefeiert. In zwei Wochen werden unsere Fenster ausgemessen, dann gehen die Vorbereitungen für die Installationen innen los und im September bekommen wir hoffentlich unseren Estrich.

Nächste Woche habe ich also wieder Urlaub, aber dass 6 Tage Festival Erholung sind, möchte ich bezweifeln. Zum Glück steht Mitte August noch ein langes Wochenende auf Mallorca an. D.s Familie hat dort ein Ferienhaus, das sie nach diesem Sommer verkaufen wollen. Nun verbringt er dort noch mal zweieinhalb Wochen mit sich abwechselndem Besuch aus dem Freundeskreis. Im September fliegen K. und ich dann nach Albanien und am Wochenende habe ich die Unterkunft für meine Mama und mich in Dublin gebucht. Den Urlaub hatte ich ihr 2021 geschenkt und jetzt können wir das endlich einlösen. Außerdem fahre ich endlich mal wieder A. im Ahrtal besuchen.
Nach Wacken wollen wir für maximale Erholung noch mal einen Spa-Tag einlegen. Vermutlich wird das auch die letzte große Unternehmung zu zweit, bevor S. im September dann seine Dienststelle in Bayern antritt. Im August findet außerdem das Sommerfest von der Arbeit statt – BBQ und Bier Tasting. Mit meiner Mama gehe ich dann auch noch mal zu einem Konzert in die Elphi und mit unseren Freunden machen wir eine Kanutour. Dann beginnt hoffentlich bald die (Vorarbeit zur) Masterarbeit und das Jahr wird mindestens genauso schnell vorbeigehen, wie es das bisher getan hat.

Meine Vorsätze konnte ich bisher nur so mittelmäßig umsetzen. Dass dieses Jahr so eine Achterbahnfahrt wird, hätte ich wirklich nicht gedacht.
Mental geht es mir aber sehr viel besser als im Herbst, auch wenn die stressigen Phasen mich sehr auslaugen, bin ich auch schnell wieder erholt. Körperlich? Nun ja. Ich bin weiter fleißig beim Rehasport, aber außer diesen anderthalb Stunden in der Woche, habe ich in letzter Zeit kaum etwas untergekriegt. Da sich die Situation in der Arbeit jetzt hoffentlich etwas entspannt, soll es im August auch mit Krav Maga weitergehen. Außerdem habe ich gelernt, dass ein Journal einfach nicht mein Ding ist – ich aber auch ohne gut zurecht komme.
Die Monate, die ich mir für die Uni vorgenommen hatte, haben sich aufgrund der Prüfungssituation quasi von alleine getragen.
Mit der Einrichtung fürs Haus sind wir auch ein Stück weitergekommen. Zwar erst im Juni statt wie geplant im Mai, aber immerhin haben wir jetzt 90% für die Bäder und seit April eine Küche für die Mietwohnung.
Die geplante Zeit in der Natur hat der Juli bisher nur bedingt geboten. Der Monat war hier wettertechnisch nicht so richtig schön, aber im Urlaub in Belgien konnte ich ein wenig Zeit am Meer genießen.

Anpassen möchte ich meine Vorsätze für das restliche Jahr auch nicht mehr. Das Leben gibt mir grade sehr klar vor, wie es läuft, da habe ich nicht viel mitzureden. Aber das ist auch ok so. Vielleicht fährt es ja zum Winter hin mal wieder ein bisschen Geschwindigkeit runter. Oder zum nächsten Jahr. Oder so.

5 Kommentare

  1. sternfluesterer · Juli 26

    O je, was für eine rasante Reise durch diese vielen Monate! Liebe Anna, da ist es ja kein Wunder, dass es Dich schafft und Du Dir so sehr wünschst, auch mal ein bisschen richtige Erholung zu haben.

    Allerdings bist Du auch ganz schön „energiegeladen“ und da ich lese, dass es auch viele Treffen mit Freunden gegeben hat und kleine Auszeiten, dann beruhigt mich das ein bisschen.

    Dass es mit Deiner Masterarbeit so viele Probleme gab/gibt, habe ich so nicht geahnt bzw. gewusst. Ich hoffe, dass es nun mit der Stuttgarter Variante klappt – dafür drücke ich Dir mit dem Herzen und den verfügbaren Daumen die Daumen! 😉

    Ansonsten wünsche ich Dir schöne Festivalzeit und Erholung in Dublin mit Deiner Mama, der es hoffentlich weiter gut geht.

    Ich denke viel an Dich und habe stets liebe Wünsche für Dich in meinem Herzen.

    Schönste Grüße an Dich! ✨💚🤗

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  2. Wow, was du/ihr immer alles unternehmt. Das klingt nach viel Spaß und ein bisschen auch nach „Freizeitstress“.
    Ich hoffe sehr und drücke die Daumen, dass es mit der Masterarbeit nun weitergehen kann und sich da nicht mehr allzu viele Steine in den Weg legen.

    Ist das Haus auf Mallorca schon verkauft? 😛 Meine Eltern sind fleißig am Suchen 😀

    Ganz liebe Grüße an dich und einen schönen, hoffentlich entspannten Sommer.

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    • panakita97 · Juli 27

      Es ist phasenweise sehr viel Freizeitstress, Verabredungen mit Freundinnen muss ich teilweise 3-6 Wochen im Voraus planen… aber es ist schön und fühlt sich endlich nach „leben“ an 😊

      Ich kenne da keine Details, aber das könnte ich bestimmt in Erfahrung bringen. Glaube aber nicht, dass es schon verkauft ist.

      Liebe Grüße auch an dich und einen tollen Sommer!

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      • Das kann ich mir sehr gut vorstellen. Da muss man auch ein sehr gutes Organisationstalent besitzen 🙂

        Das klingt ja spannend.

        Liebe Grüße!

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  3. ballblog · September 6

    Huch, Du hast mal wieder was geschrieben. Klingt irre temporeich, Dein Jahr bislang. Und Bielefeld – schönste Stadt der Welt! Schade, dass es nicht ganz so geklappt hat mit der Firma.
    Liebe Grüße!

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