Healing and hurting.

Neben all dem, was an Terminen und Unternehmungen so ansteht, ist in mir drin auch ein wildes Treiben. Ich merke es schon seit ein paar Monaten. Immer mal wieder, und dabei bin ich in so eine „Routine“ gekommen, die viel aus Nichtstun besteht, die mir nicht sonderlich gefällt. Es wurde mit ein bisschen Bewusstsein auch wieder etwas besser, aber das Chaos in mir nicht unbedingt ruhiger.

Jetzt ist S. die zweite Woche auf einem Lehrgang und ich alleine zu Hause. Zwischenzeitig war ich mit der Flut an Gefühlen überfordert. Irgendwann habe ich es übers Herz gebracht und S. gesagt, dass es mir manchmal nicht gut geht. Wenn er in 3 Tagen nach Hause kommt, werden wir darüber reden. Ich weiß, dass er für mich da sein und mich ernst nehmen wird, auch wenn er mich nicht versteht. Das hat er mir bereits bewiesen, und ich bin unendlich dankbar dafür. Aber es ist eben alles sehr… verwirrend.

Zum ersten Mal in meinem Leben führe ich eine gesunde Beziehung und fühle mich gleichzeitig wohl und unglaublich ängstlich. S. kam in mein Leben und hat mein ganzes Welt- und Selbstbild eingerissen. Zwar im positiven, aber deshalb nicht weniger erschütternd. Er widerlegt all die Glaubenssätze, die ich mir in den letzten 24 Jahren aufgebaut habe. Dass ich nicht genug wäre, dass ich nur durch Leistung liebenswert wäre. Diese Beziehung bricht alte Wunden auf und bringt Schmerz ans Licht von dem ich dachte, dass ich ihn verarbeitet hätte. Ich heile. Ich heile jeden Tag ein bisschen mehr und es tut zeitgleich immer wieder weh. Ich versuche mich von alten Denkmustern zu befreien. Um Dinge, die lange fehlten, zu trauern, aber es irgendwann auch loszulassen. Es wird wohl noch eine Weile dauern, es wird schwer sein. Aber ich glaube wir kriegen das hin.

2 Kommentare

  1. sternfluesterer · Oktober 24, 2022

    Ich wünsche mir nichts mehr, als dass Du für Dein DU-sein einen wunderbaren Lohn empfängst bei und in einem Menschen, der Dich achtet, wertschätzt, annimmt und mag, so wie Du bist. –

    Wenn ich Deine Zeilen lese und halbwegs richtig verstehe, so siehst Du Dich auf dem Weg dorthin und kannst es zwischendurch immer mal wieder gar nicht glauben. – Ich kann Deine inneren Achterbahnfahrten gut nachvollziehen, liebe Anna. – Um so mehr bekräftige ich meinen ersten Satz da oben, den Wunschsatz …

    Viele liebe Grüße an Dich! 💛✨

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  2. ballblog · Oktober 29, 2022

    Du meinst, zu schön um wahr zu sein? 🙂

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